Gerade sind die Belegexemplare eingetroffen:
16 Mini-Büchlein mit spannenden und lustigen Geschichten für die zweite und dritte Klasse in einem praktischen Pappschuber sind im Buch Verlag Kempen erschienen. Unter dem Titel Lesespaß-Kiste für Profis versammeln sich Texte in vier unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, geschrieben von Barbara Peters und illustriert von Daniela Heirich. Passend dazu gibt es ein Begleitheft mit zweifach differenzierten Aufgaben zu jeder Geschichte.
Arena Verlag 2017, 136 Seiten, mit Illustrationen von Cornelia Haas
Merkwürdige Dinge passieren seit einiger Zeit im Kürbisweg: Ständig riecht es nach vergammeltem Blumenkohl, Gartenzwerge fliegen durch die Luft, Blumen werden aus ihren Betten gerissen und Laternenmasten umgebogen. Bestimmt steckt diese komische Familie dahinter, die neu in die Straße gezogen ist. Nur Jari, der das Gespenstermädchen Nilla und ihre Familie schon kennengelernt hat, weiß, dass die ganz bestimmt nichts damit zu tun haben.
Wenn sich Kinderbuchautorinnen treffen wird es meistens sehr lustig. Unser Treffen in Bonn war da keine Ausnahme. Für mich persönlich ging es mit der Lustigkeit sogar schon vor dem Treffen los, denn ich holte Miriam Mann und Stephanie Polák vom Flughafen ab. Das Gekicher startete sofort. Dann noch schnell ein Anruf bei Barbara Peters, ob ihr Zug schon da ist und ob wir sie mitnehmen sollen („ja“ und „nein, bin schon unterwegs“) und los ging’s zur Unterkunft.
Zum Glück waren wir nicht die ersten, die eintrafen. Sonst wäre es uns vielleicht so ergangen wie Mara Andeck, die leider zu früh da war und spontan zur Brandschutzbeauftragten für die ganze Gruppe erklärt wurde. („Bitte benutzt kein Haarspray unter den Rauchmeldern!“) Natürlich traf es genau die Richtige, denn wer außer Mara hätte für den Ernstfall eine pinke „James Bond“-Haarspange mit integriertem Zentimetermaß, Schraubenzieher und Nagelfeile gehabt, mit der man im Notfall auch ein Gefängnis auffeilen kann?! (Ja, wenn das mal ein Witz wäre! Die Spange gibt es aber wirklich!)
Foto: Susanne Böckle
Gleich zu Beginn des Treffens dachte zum Glück jemand daran, unsere Haus- und Hoffotografin Susanne Böckle zu überreden, uns diesmal bitte „nicht beim Essen und beim Feiern“ zu fotografieren. Manche Erinnerungen will man wirklich lieber nur im Kopf haben und nicht digital. Und manche Dinge kann man ja ohnehin nicht gut im Foto festhalten, zum Beispiel wie ansteckend Sonja Bullen lacht oder wie Aygen-Sibel Çelik, nach einem anderen Termin, gerade noch rechtzeitig zum Workshop dazukam und freudig begrüßt wurde, weil sie damit die Gruppe komplett machte. Oder die Dinge, die Anne Scheller so über die Entstehung ihrer Pferdebücher erzählt und bei denen wir vor Lachen immer wieder (!) unter dem Tisch liegen.
Dank Sandra Schindler wissen wir jetzt auch, dass wir eigentlich viel mehr Möglichkeiten im Marketing hätten und beim nächsten Mal denke ich hoffentlich auch mal daran, Diana Lucas nach ihren Buchwerkstätten zu fragen. Aber so ist das eben: irgendwas fällt immer hinten runter.
Iris Schürmann-Mock und Katrin Lankers hatten in diesem Jahr übrigens den Schwarzen Peter, denn an ihnen blieb die Organisation hängen: Unterkunft, Verpflegung und den Vortrag am Nachmittag. Nicht zu vergessen unsere „Schnipsellesung“ in der Stadtbibliothek: neun von uns lasen aus ihren Büchern.
Foto: Susanne Böckle
Was haben wir gelacht! Judith Le Hurays Protagonist Marvin wacht mitten im Wald auf und fühlt sich, als hätte er einen Kater, dabei kann er sich an gar keine Party erinnern. Nach ein paar Minuten hatten die Kinder im Publikum es erraten: Marvin hat sich in einen Hund verwandelt!
Auch bei Judith Allert ging es um Tiere. Sie muss uns ja sowieso bei jedem Treffen von ihren Wollschweinen zu Hause erzählen, aber diesmal ging es ausnahmsweise mal um Hund „Tofu“. (Insgeheim glauben wir ja, dass Judiths Bilderbuch „Krümel und Fussel“ nur deshalb entstand, weil wir Kolleginnen so oft nach den Schweinen fragen.)
Seit Karolin Küntzel aus unserem Geschichtenfischer-Büro aus- und nach München umgezogen ist, nutzen wir ja ohnehin jedes Branchentreffen, um uns zu sehen. Und diesmal durften wir sogar dabei sein, wie sie aus ihrem preisgekrönten Sachbuch liest! Außerdem haben wir ihr geholfen beim Frühstück einen Teebeutel zu klauen, aber das bleibt unter uns, ja?
Und Yvonne Struck hat diesmal ein bisschen den Vogel abgeschossen. Ich dachte ja schon, Katrins Text vom letzten Jahr, in dem ein Nackter mit Lammfellmantel ein WG-Zimmer sucht, wäre gewagt, aber in Yvonnes Jugendbuch gehen die beiden jugendlichen Hauptfiguren in eine Sauna, um nackte Männer zu sehen. Ich sage jetzt lieber nicht, welches Wort dabei ziemlich oft vorkam, sonst wird dieser Blog-Beitrag noch zensiert. Das war jedenfalls ziemlich lustig, vor allem, für Yvonne, die zwischen den giggelnden Zuschauern ein professionelles Gesicht machen musste.
Zu guter Letzt erschreckte uns Ingrid Annel noch mit einer etwas gruseligen Geschichte, nach der wir ziemlich froh waren, dass wir uns nicht alleine in der Nähe irgendwelcher historischen Gebäude aufhalten mussten – dem Bonner Münster zum Beispiel. Da hätten unsere beiden Organisatorinnen auch Probleme gekriegt, denn ihre grandiose Stadtführung führte auch dort entlang.
Kann sein, dass wir beim anschließenden Restaurantbesuch ein klein wenig aufgedreht wirkten, aber wir können wirklich nichts dafür. Unser Job ist so speziell, dass man mit den Kolleginnen sofort eine gemeinsame Basis findet. Und wenn dann auch noch der Humor ähnlich ist, passieren eben lustige Dinge. (Barbara Rose kann zum Beispiel nicht nur sehr überzeugend von Feen schreiben, sondern auch noch völlig ernsthaft ein improvisiertes Gespräch über die richtige Auswahl von Stricknadeln führen, die für keine von uns wirklich relevant ist!)
Wer sich ansehen will, wie es war bei der Lesung: Andrea Rings hat für ihren Youtube-Kanal Autoren Dingsda einen Zusammenschnitt gemacht. Wir stellen ihn ein, sobald er online geht.
Tja, und dann bleibt eigentlich nichts weiter zu tun, als aufs nächste Jahr zu warten. Zum Glück liegen zwischen den jährlichen Treffen immer mindestens eine Buchmesse und ein Branchentermin. Gar nicht auszudenken, wenn wir sowas nur einmal im Jahr machen könnten!
denn dorthin werden zumindest zwei von uns vom 23. bis zum 25. Mai diesen Jahres fahren. Wir nehmen an dem jährlichen Treffen unseres Internetforums http://www.schreibwelt.net teil. Dabei werden wir nicht nur viele liebgewordene Kollegen und Kolleginnen wiedersehen, bis in die Nacht hinein klönen und Erfahrungen austauschen, spannenden Vorträgen lauschen und an interessanten Diskussionen teilnehmen, sondern uns und unsere Bücher auch der Öffentlichkeit präsentieren.
So wirbt das Literaturhaus Bonn für unsere Veranstaltung:
SCHREIBWELT STELLT SICH VOR:
JUDITH ALLERT, MARA ANDECK,
INGRID ANNEL, JUDITH LE HURAY,
BARBARA PETERS, JOHANNA PRINZ,
BARBARA ROSE, YVONNE STRUCK,
JUTTA WILKE
Es moderieren Katrin Lankers und Iris Schürmann-Mock
Mittwoch, 24. Mai, 16 Uhr
Jugendbibliothek im Haus der Bildung
9 Kinder- und Jugendbuchautorinnen stellen sich dem Bonner Publikum vor und laden vor allem junge Zuhörer und Familien zu einer vielstimmigen Schnipsel-Lesung in die Jugendbibliothek im Haus der Bildung ein. Die Schreibwelt ist ein Forum deutschsprachiger Kinder- undJugendbuchautorinnen und – autoren aus mehreren Ländern. Die Mitglieder tauschen sich über berufliche Fragen und Erfahrungen aus und unterstützen sich bei der Arbeit. Aus dem zunächst virtuellen Kontakt im Netz entwickelten sich immer mehr persönliche Begegnungen. Inzwischen treffen sich die Mitglieder zu einer jährlichen Tagung, die vom 23. bis 25. Mai 2017 mit 20 aktiven Schreibweltlerinnen in Bonn stattfindet.
In Kooperation mit der Stadtbibliothek Bonn und der SCHREIBWELT
Haus der Bildung, Mülheimer Platz 1, Bonn
Eintritt frei
Wohnt jemand von euch in Bonn? Wir freuen uns, wenn ihr zu unserer Lesung kommt!
Und diese absolute Ruhe kommt daher, dass nur ich hier oben sitze. Gerade war die Kollegin Wiltrud Wagner aus dem Atelier Tinta noch da, auf einen Plausch bei Tee und Kaffee. Doch nun bin ich wieder allein. Die Osterfeiertage werfen ihre Schatten voraus. Heute werde ich noch bis in den Abend arbeiten, morgen bin ich wieder in Sachen Lesungen unterwegs und dann beginnen auch meine kleinen Osterferien.
Doch bevor ich mich jetzt an die Planung meines nächsten größeren Projektes setze – es wird ein neues Weihnachtsbuch für das Jahr 2018, wie könnte es auch anders sein – nutze ich die Ruhe hier im Spitzboden, um kurz zu erzählen, was seit unserem letzten Blogeintrag alles geschehen ist.
Wir – oder zumindest zwei von uns – waren in Leipzig auf der Buchmesse und haben dort das erste Treffen des Bundeskongresses der Kinder- und Jugendbuchautoren besucht. Das war sehr interessant und wir sind gespannt, wie es weitergeht. Das nächste Treffen steht zumindest schon einmal fest: Dienstag 10. Oktober 14:00 – 18:00 Uhr in Frankfurt, also am Tag vor der Frankfurter Buchmesse 2017. Der Ort wird noch bekannt gegeben.
Weitere Highlights in Leipzig waren für mich
1. die Bekanntgabe der Nominierungen für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Da sind nämlich zwei Bilderbücher dabei, die mir richtig, richtig gut gefallen:
Mit Hilfe einer Klarsichtfolie, die das Kind umblättert, lassen sich zum Beispiel der Bär aus dem Käfig und der Elefant aus dem Zirkus befreien. Eine ganz wunderbare, poetische Idee!
Ein General beschließt, dass nur er die rechte Buchseite betreten darf und schickt zur Bewachung der leeren rechten Seite einen Soldaten an den Mittelfalz des Buches. Mehr und mehr Menschen und Tiere, sogar ein kleiner Außerirdischer, drängen sich auf der linken Buchseite und verstehen ganz und gar nicht, wieso niemand nach rechts durchgelassen wird. Doch ein roter Ball verändert alles … Zu schön!!!
4. ein sehr netter, inspirierender Besuch am Stand des Südpol Verlags, wo ich die Kollegin Gerlis Zillgens und den Kollegen Uwe Becker, Erfinder der Zipfelmaus, kennenlernte.
Im Anschluss an die Leipziger Buchmesse war ich wieder lesend in verschiedenen Grundschulen unterwegs.
Zum Beispiel in der Grundschule Sander Straße in Hamburg.
Und in der Grundschule Hinsbleek in Hamburg.
Es war also jede Menge los, aber jetzt wird es Zeit, dass wieder ein wenig Normalität bei uns im Schreibkontor einkehrt. Ich freue mich jedenfalls darauf, die Kolleginnen alle nach Ostern endlich einmal wieder zu sehen. In diesem Sinne: Frohe Ostern euch allen und bis bald einmal wieder!!!!